Norbert von Xanten, auch bekannt als der heilige Norbert, war ein bedeutender deutscher Geistlicher des 12. Jahrhunderts und der Gründer des Prämonstratenserordens. Geboren um das Jahr 1080 in Xanten, am Niederrhein, wurde Norbert zunächst ein weltlicher Kanoniker und lebte ein luxuriöses Leben am Hof des Erzbischofs von Köln.
Sein Leben nahm jedoch eine dramatische Wendung, als er im Jahr 1115 eine tiefe religiöse Bekehrung erlebte, nachdem er knapp dem Tod entronnen war. Norbert gab sein weltliches Leben auf und widmete sich fortan einem Leben der Buße, des Gebets und der pastoralen Arbeit.
Im Jahr 1120 gründete Norbert den Prämonstratenserorden, eine Gemeinschaft von Klerikern, die nach der Regel des heiligen Augustinus lebten. Der Orden wurde bekannt für seine Betonung des gemeinschaftlichen Lebens, des Dienstes in der Seelsorge und der Hingabe an die Liturgie.
Norbert von Xanten spielte eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung der Reformbewegung im Mittelalter, die auf eine Rückbesinnung auf die ursprünglichen Werte des Christentums abzielte. Er war ein eifriger Verkünder des Evangeliums und setzte sich für die Erneuerung der Kirche und die Reform des Klerus ein.
Norbert wurde im Jahr 1134 zum Erzbischof von Magdeburg ernannt und setzte sich energisch für die religiöse und soziale Reform in seiner Diözese ein. Er starb im Jahr 1134 und wurde später heiliggesprochen.
Das Erbe des heiligen Norbert lebt weiter im Prämonstratenserorden und in der Erinnerung an seinen Einsatz für die Erneuerung der Kirche und die Förderung eines spirituellen Lebens im Dienst an Gott und den Menschen.